Lymphdrainagen

Die Lymphdrainage ist eine spezielle Art der medizinischen Massage mit dem Ziel, durch sanfte Grifftechniken den Transport der Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen anzuregen. Sie ist ein Baustein der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) zur Behandlung von Lymph- und Lipödem-Patienten.

Anwendungen:

  • Nach schweren orthopädischen Verletzungen und Operationen zur Reduktion von Schwellungen und Schmerzen
  • Bei Ablatio mammae (Entfernung der ganzen Brust) z. B. bei Brustkrebs
  • Massive Schwellungen werden drainiert, um Schmerzen und Spannungsgefühl zu minimieren oder sogar zu beseitigen
  • Positiver Nebeneffekt: Durch die gleichmäßigen, sanften Griffe wird die Behandlung von vielen Patienten als wohltuend und entspannend empfunden.

Um zu verhindern das sich das entstaute Gewebe durch die Lymphdrainage wieder vollsaugt, wird meist nach der Therapie eine Kompressionsbandage angelegt. Dieses wird oft vom Arzt mitverordnet.

Lipödem-Patienten

Lipödeme treten vorwiegend bei Frauen auf. Es ist eine Fett-Verteilungsstörung an Armen und Beinen. Häufig ist das Gewebe ebenfalls von Wassereinlagerungen (Ödeme) betroffen. Die Behandlung von Lipödemen/Ödemen erfolgt durch Physiotherapie (Lymphdrainage) oder operative Maßnahmen.

Woran erkannt man selbst, dass es sich um ein Lipödem handelt?

Diese 5 Symptome sind typisch:

  • Plötzliche Volumen-Zunahme (symmetrisch), sog. Reiterhosen, mit fortschreitenden Volumen. Sichtbar wird das verdickte Unterhautfettgewebe, das verstärkt hervortritt. Am häufigsten sind die Beine, weniger die Arme hiervon betroffen.
  • Es entstehen schnell „blaue Flecken“
  • Es bilden sich Knötchen unter der Haut
  • Es entsteht ein Spannungsgefühl
  • Das betroffene Gewebe ist druck- und schmerzempfindlich

Um ein Lipödem zu bestätigen, ist die fachärztliche Diagnose durch Gefäßspezialisten, sogenannte Phlebologen oder Lymphologen notwendig.